Handeln
Schon 1921 setzte Max Weber der behavioristischen Betrachtungsweise, Verhalten (behavior) auf Reagieren und das Ausführen gelernter Gewohnheiten einzuengen, den Begriff der Handlung entgegen.
Handeln ist nach Weber alles menschliche Verhalten, mit dem der Handelnde einen Sinn verbindet. Zu einer Handlung kann man alle Aktivitäten zusammenfassen, denen eine gemeinsame Zielvorstellung zugrunde liegt.
Nachhandlungsphase
Mit dem Erreichen des intendierten Ziels ist zwar das Handlen nicht jedoch die Handlung abgeschlossen. Mit dem Abschluß des Handelns ändert sich der "Aggregatzustand" der motivationspsyvjologischen Prozesse. Statt realisierungsorientierter Volitionen werde wieder realitätsorientierte Motivationsprozesse, die sich auf Wert- und Erwartungaspekte beziehen, maßgebend.
Nun können die Erwartungen, Handlungspläne, vermuteten Ergebnisse und deren Folgen mit dem tatsächlichen Verlauf und seinen Folgen - also der Volitionsphase - verglichen werden. Diese kritisvje Rückschau ist eine wichtige Quelle der Erfahrungsbildung. Wichtig ist hierbei die Beurteilung, ob und inwieweit das intendierte Ziel erreicht und damit die Intention erledigt ist - und aufgelöst werden kann -.
Eine nicht realisierte Intention kann auf einer Unterbrechung oder völligen oder teilweisem Mißlingen der des Handels beruhen. In der Nachhandlungsphase werden dann die geeigneten Schritte zur Fortführung bedacht, bzw. die aufgetretenen Probleme analysiert.
In diesem "flüssigen Aggregatzustand" der postaktionalen Phase kann es dann leicht zu Umentscheidungen kommen, gegen welche die Präaktionale Phase und aktionale Phase abgeschirmt war.
Ein weiterer entscheidender Teil des postaktionalen Motivationsprozesses sind des weiteren die ergebnisbewertenden Emotionen die das Motivsystem dann widerum beeinflussen können.
Quelle: "Motivation und Handeln" von Prof. Heinz Heckhausen.