1 Auditorisches Analysesystem
Funktionsweise
• Extraktion individueller Sprachlaute (Phoneme) aus den Schallwellen
• Abstraktion von unterschiedlichen Akzenten, Stimmen, Sprechgeschwindigkeiten
• Ausschalten von Hintergrundgeräuschen
Beeinträchtigungen: "reine Worttaubheit"
Symptommuster
• Probleme, gehörte Wörter zu verstehen und zu wiederholen
• weiterhin normales Sprechen, Lesen und Schreiben
• Sprache kann weiterhin gehört werden
• Vokale, nicht aber Konsonanten können identifiziert werden (= Verständnis als Funktion der Schnelligkeit des Frequenzwechsels)
2 Auditorisches Input Lexikon
Funktionsweise:
• Erkennen bekannter gesprochener Wörter
• AIL signalisiert, dass ein Wort zuvor schon gehört worden war
• Wissen über die Bedeutung des Wortes erfordert die nachfolgende Aktivierung seiner semantischen Repräsentation im Semantischen System
und 3 Verbindung zwischen dem AIL und dem Semantischen System
Funktionsweise
• Erlaubt gehörten und als bekannt identifizierten Wörtern Zugang zu ihren Bedeutungen im Semantischen System
• auditorisch-lexikalische Entscheidung (Unterscheidung zwischen bekannten und unbekannten / Non-Wörtern
Beeinträchtigungen: "Wortbedeutungstaubheit"
Symptommuster
• Patienten können viele bzw. alle gesprochenen Wörter nicht mehr erkennen
• können Wörter, die sie nicht mehr erkennen, über den (Um-)weg vom AAS zur Phonem-Ebene nachsprechen oder auch aufschreiben
• intakte Wortwiederholung unterscheidet diese Beeinträchtigung von der "reinen Worttaubheit“
• die Sprachproduktion sollte intakt sein
• Lesen sollte funktionieren (allerdings sollten Pseudohomophone mit falscher Orthographie wie "neffue" nicht erkannt werden
• Schreiben sollte intakt sein (allerdings sollten diktierte Homophone wie "peak" und "pique" falsch geschrieben werden)