hier konnten analoge Ergebnisse gefunden werden

*Hiroto (1974)

strukturell ähnlicher Versuchsaufbau wie bei Seligman und Maier (gleiche Phasen- und Gruppenverteilung)

  1. Phase: lauter Ton mit hoher Frequenz als aversiver Reiz (konnte von 2. EGr durch Betätigen eines Knopfes abgestellt werden)
  2. Phase: ein durch Licht angekündigter unangenehmer Ton konnte durch Hin- und Herchieben eines Knopfes abgestellt werden
  3. Ergebnisse: auch hier reagierte die 1. EGr in der 2. Phase hilfloser, d.h. mit wesentlich schlechteren Lernleistungen

 

Erste theoretische Überlegungen zur Interpretation gelernter Hilflosigkeit

  • Versuchsphase --> Tiere und Menschen machen die Erfahrung, daß Reaktionen und aversive Reize voneinander unabhängig sind
  • Versuchsphase --> aus den Erfahrungen der 1. Versuchsphase resultiert eine Hilflosigkeitserwartung, die auf andere Situationen generalisiert wird, selbst wenn in diesen Situationen erfolgreiches verhalten möglich wäre

 

Die Hilflosigkeitserwartung wurde mit einem dreifachen Defizit in Beziehung gesetzt

  • a) motivationales Defizit - reduziertes Auftreten spontaner Verhaltensweisen --> geringere Wahrscheinlichkeit, daß durch Versuch und Irrtum effektives Flucht- und vermeidungsverhalten aufgebaut wird
  • b) emotionales Defizit - aus Symptomen depressier zustände erschlossen
  • c) kognitives Defizit - schlechtere Leistungen im erkennen möglicher Zusammenhänge zw. Verhaltensweisen und ihren Konsequenzen

 

Gelernte Hilflosigkeit in Bezug auf menschliche Anpassungsprobleme

Man versuchte u.a.bestimmte Formen von Depression (Seligman), den Drogenmißbrauch oder Schulversagen auf gelernte Hilflosigkeit zurückzuführen.


Neuformulierung der Theorie

Es zeigte sich, daß das Phänomen der gelernten Hilflosigkeit nicht so einfach auf den Menschen übertragen werden kann. Die Erfahrung der Unabhängigkeit eigenen Verhaltens von unangenehmen Ereignissen wurde nicht mehr als ausreichend angesehen, um gelernte Hilflosigkeit auszulösen.

Kausalattributionen werden nun als entscheidende Größe für die Erklärung gelernter Hilflosigkeit angesehen

Folgende Punkte sind hiernach entscheidend

  • a) ob negative Ereignisse "global" und "stabil" attribuiert werden; d.h. ob sich die Erwartung der Hilflosigkeit auf viele Lebensbereiche erstreckt und auf einen langen Lebenszeitraum
  • b) ob der fehlende Erfolg eigener Bemühungen internal oder external attribuiert wird, d.h. auf eigene Unfähigkeit oder äußere, nicht zu verantwortende Umstände bezogen wird

 

Versuche zur Unterscheidung internaler und externaler Ursachenzuschreibung

i.d.R. wurden in diesen Versuchen unlösbare Aufgaben gestellt. --> bei externaler Ursachenzuschreibung zeigte sich teilweise sogar Leistungssteigerung, während bei internaler U. Phänomene gelernter Hilflosigkeit auftraten.


Kuhl (1981)

sieht gelernte Hilflosigkeit als Zustand an, in dem i.S. einer "Lageorientierung" selbstbezogene Kognitionen die aktive Beschäftigung mit dem Problem an sich reduzieren und somit die Möglichkeit eines Erfolgs herabsetzen.

  • Die neuere Forschung hat eine kognitive und motivationspsychologische Ausrichtung