Der Begriff soziales Faulenzen oder social loafing (Latané 1979) ist ein Phänomen der Sozialpsychologie: Wenn die Leistung des Einzelnen an einer Gruppenarbeit nicht überprüfbar ist, nimmt die individuelle Leistung ab. Somit ist die tatsächliche Leistung der gesamten Gruppe schlechter als sie theoretisch sein könnte, würde man die Einzelleistungen zusammenzählen. Ein Grund dafür ist u.a., dass sich die Verantwortung für das Gelingen auf alle Gruppenmitglieder verteilt, sodass der Einzelne weniger Verantwortung empfindet (Verantwortungsdiffusion).

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Was du gesehen hast – oder vielleicht auch nicht - wird in der Fachsprache Inattentional Blindness oder Unaufmerksamkeitsblindheit (Mack & Rock, 1998) genannt. Simons und Chabris (1999) zeigten diesen Effekt eindrücklich in ihrer Studie „Gorillas in unserer Mitte“, in der ungefähr die Hälfte der Probanden einen Gorilla nicht erkennen, der 10 von 60 Sekunden des Videos zwischen basketballspielenden Personen durch das Bild läuft, die Kamera fokussiert und gegen seine Brust schlägt, während sie mit einer primären Aufgabe beschäftigt sind. Dies zeigt, dass wir lediglich Objekte und Details wahrnehmen und erinnern, die unsere fokussierte Aufmerksamkeit haben.

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Wasons Vier-Karten-Problem: Vor dir liegen vier Karten mit einem Buchstaben auf einer und einer Zahl auf der anderen Seite. Du siehst die Buchstaben E und T sowie die Zahlen  4 und 7. Es gilt folgende Regel: Wenn auf der einen Seite einer Karte ein Vokal steht, steht auf der anderen eine gerade Zahl. Welche Karten musst du umdrehen, um zu prüfen, ob die Regel eingehalten wird?

Angst ist chemisch übertragbar? Eine Arbeitsgruppe rund um Prof. Dr. Bettina Pause (Düsseldorf) hat bei ängstliche Prüflingen Schweissproben genommen. Jeder der sich in einer solchen Prüfungssituation schon befunden hat, kann gut nachvollziehen, dass es sich hier tatsächlch um "Angstschweiß" handelt. Bei denselben StudentenInnen wurden als Kontrollguppe Schweißproben nach Sport genommen. An den gesammelten Proben durften dann Probanten schnuppern, die anschließend Gesichter burteilen sollten.  Es zeigte sich, dass die Gruppe die am "Angstschweiß riechen durfte" die Gesichter signifikant schlechter beurteilten.

Der Rosenthal-Effekt wurde von den Psychologen Robert Rosenthal und Lenore Jacobson 1968 beschrieben. In einer Schule wurde Lehrern mitgeteilt, dass Sie im nächsten Schuljahr eine Klasse an ausserordentlich intelligenten Schülern übernehmen würden.  Nach Ende des Schuljahres zeigte sich, dass die Noten der Klasse besser waren, selbst der IQ der Schüler lag über 20 Punkte höher. Die Klassenzusammensetzung war jedoch  eine Zufallsauswahl. Weil aber Schüler glaubten, zu den Besten zu gehören und auch die Lehrer ihnen mehr zutrauten, stieg die Leistungs- und Lernkurve.