Ellen Langer und Robert Cialdini haben den sogenannten Begründungseffekt beschrieben. Demnach reagieren wir sehr stark auf die Formulierung "weil", auch wenn die eigentlich folgende Begründung wenig tragfähig, irrelevant oder sogar unsinnig ist. Hüten wir uns also vor Verkäufern, die sich diesen Effekt zunutze machen. Ja dann unterschreiben Sie einfach hier, weil das gut für Ihre finanziell abgesicherte Zukunft ist.

Der Kobraeffekt beschreibt die Tastache, dass Interventionssmechanismen erstaunlicherweise abweichende oder gar gegenteilige Effekte bewirken können. Während der Zeit der britischen Kolonialherrschaft in Indien  gab es eine Schlangenplage. Der britische Gouverneur setzte daraufhin ein Kopfgeld auf jede erlegte Kobra aus. Die pfiffigen Inder züchteten daraufhin die Schlangen, um sie anschließend zu enthaupten und die Prämie zu erhalten. Als die Britten diesen Mechansimus entdeckten, wurde die Prämie abgesetzt. Als Folge dessen, ließen die Züchter alle Kobras frei, die sie noch besaßen. Die anschließende Plage war schlimmer als die davor.

Der Hawthorne-Effekt beschreibt den Einfluß des Beobachters auf den Beobachteten ausschließlich aufgrund der Tatssache, dass eine Beobachtung stattfindet. Der Effekt  geht auf ein Experiment um 1924 in den Hawthorne-Werken der Western Electric in Cicero/Illinois zurück. Die Forscher wollten wissen, ob verbesserte Lichtverhältnisse die Produktivität steigern können. Anfangs sah es danach aus, doch dann stellte sich heraus: Die Probanden arbeiteten nur besser, weil sie wussten, dass sie beobachtet werden. Der Effekt zeigt zugleich, dass Menschen eine erlernte Ansicht darüber haben, was ihre maximale Leistungskraft anbelangt und dass diese Grenze oft willkürlich gewählt ist. Man darf annehmen, dass die Hawthorne-Arbeiter schon unter Dämmerlicht ihr Bestes gaben. Aber jedes Mal, wenn die Forscher ein Experiment ankündigten, waren sie in der Lage, ihre Schaffenskraft zu steigern.