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Kategorie: Entwicklungspsychologie
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Befundüberblick:

Viele Handlungs-, Denk- und Erlebensweisen sind experimentellen Beeinflussungsversuchen durch Vorbildeinsatz unterzogen worden (Bewegungsmuster, Sprachverhalten, Geschlechtsrollenverhal-ten, moralisches Urteilsverhalten, soziale Verhaltensweisen). Schließlich wurden Vorbilder erfolgreich in der pädagogischen und klinischen Intervention eingesetzt, meist zur Überwindung von Phobien, Ängsten und Unsicherheit.

In der folgenden Auswahl werden einige Leitgedanken herausgefiltert, wobei man sich davor in acht nehmen sollte ihnen monokausale Wirkungen nahezulegen. Teilweise sind Wechselwirkungen zwischen ihnen empirisch gesichert

Merkmale des Vorbilds

Bestimmte Vorbilder werden bevorzugt nachgeahmt. Status, Geschlecht, Alter, Rasse, Kompetenz spielen eine Rolle, die jedoch immer in Interaktion mit anderen Variablen treten.Lt. Bandura dienen diese Merkmale als Info über zu erwartende Handlungskonsequenzen.

 

Vorbildsituation

= Bedingungen unter denen das Vorbild agiert, inkl. Handlungskonsequenzen, die es erfährt.

Beziehung zwischen Vorbild und Beobachter

Teilweise wird vermutet, daß sich warme Zuwendung nur auf die Nachahmung aufgabenirrelevanten Verhaltens auswirkt. Eine motivationspsychologische Alternativerkläung scheint plausibler: Bei Verhaltensweisen, die Bedürfnisverzicht verlangen, mindert warme Zuwendung die Übernahme von Verhaltensstandards (Nachahmung).Offenbar sinken bei Zuwendung die Sanktionsbefürchtungen der Kinder. Bei neutralen Verhaltensweisen hingegen wirkt Wärme nachahmungsfördernd.

Merkmale des Beobachters

Beobachtungssituation

Performanzsituation

= Anreizbedingungen, die den Beobachter direkt oder indirekt dazu auffordern, das gelernte Verhalten auszuführen, oder die Anlaß zur Vermutung geben, daß die Ausführung positive Handlungsfolgen herbeiführt oder negative verhindert.